„Der Mensch kann nur Mensch werden, wenn nach seiner Geburt Menschen da sind, für ihn, mit ihm.
Er kann sich aus seinem Leben als Mensch nur verabschieden, wenn er in seinem Sterben nicht allein ist, sondern jemand da ist, für ihn, mit ihm.“
Heinrich Pera
Sterben und Tod sind Bestandteile unseres Lebens.
Anders formuliert heißt dass, jeder der geboren wird – muss einmal sterben!
Begleitung in der letzten Lebensphase
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit und dem Sterben lieber Menschen wird heutzutage häufig hinaus geschoben oder findet gar nicht statt. Der Schwerkranke, seine Angehörigen sowie seine Freunde und Bekannte sind zum Teil sehr verunsichert, wissen nicht wie sie mit der Situation des Sterbens, des Abschiedsnehmens umgehen sollen.
Ehrenamtliche gut vorbereitete Begleiterinnen und Begleiter des Hospizvereins im Landkreis Kelheim e.V. bieten Ihnen, in dieser herausfordernden Situation kostenlos ihre Unterstützung an. Es sind Frauen und Männer mit ihren Lebenserfahrungen, mit ganz unterschiedlichen Berufen, Interessen und Konfessionen. Sie haben für ihre ehrenamtliche Arbeit an einer qualifizierten Ausbildung teilgenommen und ergänzen diese durch jährliche Fortbildungen.
Sie unterliegen der absoluten Schweigepflicht, dürfen keine Informationen die sie erhalten nach außen tragen.
Sie unterstützen auf Wunsch, den Menschen in seiner letzten Lebensphase und seine An- und Zugehörigen.
Sie bieten dem schwerkranken Menschen unter anderem an
- über seine Krankheit, Sorgen und Ängste zu sprechen,
- gemeinsam mit der Familie zu sprechen
- gemeinsam zu schweigen
- da zu sein, wenn es ihm nicht gut geht
- Informationen zur Erweiterung des Unterstützungsnetzwerkes zu geben
- Informationen zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zu geben
Baut sich während der Begleitung ein Vertrauensverhältnis auf, kommt es nicht selten vor, dass der sterbende Mensch über „letzte Dinge“ spricht die er, nach Möglichkeit, noch erledigen möchte. Die Umsetzung der „letzten unerledigten Dinge“ kann zu einer spürbaren Entlastung innerhalb der Familie führen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizvereins
verrichten keine pflegerischen Tätigkeiten!
Hospizbegleiterinnen, Hospizbegleiter bieten den An- und Zugehörigen unter anderem an
- über Sorgen und Ängste zu sprechen
- Informationen zur Erweiterung des Unterstützungsnetzwerkes zu geben
- Auszeiten zu nehmen, um neue Kraft zu schöpfen
Begleitungen bieten wir in der häuslichen Umgebung, in Senioren- und Pflegeheimen, in Einrichtungen der Behindertenarbeit, in Krankenhäusern und in stationären Hospizen an.
Sie wünschen eine Begleitung?
Eine Begleitung durch den Hospizverein erfolgt nur auf Wunsch des kranken Menschen oder seinem sozialem Umfeld. Nach Absprache mit den Betroffenen können auch Haus- oder Fachärzte, Mitarbeiter der ambulanten und stationären Versorgungseinrichtungen den Hospizverein informieren. Wenn Sie uns anrufen vereinbart unsere Koordinatorin Margret Neumann einen Besuchstermin mit Ihnen. Entsprechend Ihren Wünschen und Vorstellungen vereinbaren sie gemeinsam das weitere Vorgehen. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin übernimmt dann Ihre Begleitung.
Unsere Hilfen im Überblick
Der Hospizverein im Landkreis Kelheim e.V. bietet schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihren Familienangehörigen, Freunden und Bekannten Begleitung und Unterstützung in der letzten Lebensphase und in der Zeit der Trauer an. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer, Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, sind sorgfältig ausgewählt und mit einer besonderen Hospizbegleiter-Ausbildung vorbereitet. Sie bringen Zeit mit für die menschliche Zuwendung und Begegnung. Somit wollen wir zeigen, dass Menschen in ihrer letzten Lebensphase und ihre An- und Zugehörigen zu uns, zu unserer Gesellschaft gehören.
Unsere Hilfe ist kostenlos und alle Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Wir unterstützen Menschen jeder Religion, Weltanschauung und Nationalität.

Unterstützung in Zeiten der COVID-19 Pandemie
Gerade jetzt stellt sich die Frage: Wie kann Begleitung und Zuwendung in Zeiten der COVID-19 Pandemie mit all ihren Einschränkungen gelingen?

Begleitung in der letzten Lebensphase
Wir begleiten schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase.
Wir begleiten An- und Zugehörige von schwerkranken und sterbenden Menschen.

Begleitung für trauernde Menschen
Wir begleiten trauernde Menschen ein Stück auf ihrem Weg.
Den Weg der Trauer zu gehen bedeutet nicht ein festes Ziel zu haben, sondern offen zu sein für das Erleben und Empfinden.

Beratungsangebot zur Absicherung
Jeder Mensch kann durch einen Unfall, durch Alter oder Krankheit in die Situation kommen, nicht mehr über sich selbst bestimmen zu können. Für einen solchen Fall können sie durch die Erstellung einer Patienten-/Betreuungsverfügung oder Vorsorgevollmacht vorsorgen.